Du lebst zu kurz.

Ganz offensichtlich. Denn ob Grönlandwal, Riesenschildkröte oder Riesenschwamm – es gibt auf unserer Erde Lebewesen, die mehrere hundert Jahre alt werden. Warum leben wir Menschen dann nur 90 Jahre und scheiden dann dahin?

Der neueste Hype heißt Langlebigkeit. Forscher sagen voraus, dass wir Menschen uns auf dem besten Weg dorthin bewegen, über 200 Jahre zu werden.

Unsere Lebenserwartung steigt bereits seit Jahrzehnten. Schon jetzt gibt es immer mehr Supercentenarians – also Menschen, die älter als 110 Jahre alt werden.

Doch das reicht der Forschung noch lange nicht: Viele Experten sind überzeugt davon, dass wir sogar noch viel älter werden können. Manche denken sogar, dass wir über Tausend Jahre leben könnten.

Es werden immer wieder neue Erkenntnisse gewonnen, die kleine Schritte auf dem Weg zur Langlebigkeit sind.

Langlebigkeit – ein Begriff, der vielen Menschen geläufig ist. Er bezeichnet eine verlängerte Lebensspanne gegenüber den meisten Menschen. Doch was bedeutet das genau? Ab welchem Alter spricht man von Langlebigkeit?

Nun ja, das kann man gar nicht so genau sagen. Fakt ist, dass der Mensche immer älter wird und eine höhere Lebenserwartung hat. Dennoch wurden immer wieder “Höchstgrenzen” festgelegt, wie alt wir denn nun werden können.

Die Wissenschaft ging lange Zeit davon aus, dass diese bei 115 Jahren liegt. Wie Du in diesem Artikel erfahren wirst, gibt es allerdings schon einige Langlebige, die diese These widerlegen.

Wir bei NextVisions definieren Langlebigkeit anders: Wir sind davon überzeugt, dass Menschen auch 200 Jahre und älter werden können. Unserer Meinung nach sollte der Mensch nicht mehr in kleinen Dimensionen denken, sondern in großen.

Langlebigkeit ist aber bei weitem nicht nur ein Thema für die Forschung. In vielen Religionen wird die Longevity unter dem Aspekt des ewigen Lebens betrachtet. Im Christentum sowie im Judentum endet das Leben nicht mit dem Tod auf der Erde – es geht im Himmel weiter. Dabei handelt es sich also tatsächlich um Langlebigkeit im wahrsten Sinne des Wortes.

Diese bezieht sich aber nur auf die Seele und nicht auf den Körper. Genau das sehen wir anders: Wir glauben, dass es möglich ist, auch körperlich ewig zu leben.

Im Islam verhält es sich ähnlich wie im Christentum und im Judentum: Hier wartet nach dem irdischen Leben mit dem Dschanna ein Paradies, in dem das Leben weiter geht. Im Hinduismus und im Buddhismus glaubt man hingegen an eine Wiedergeburt in anderer Gestalt. Ganz egal, woran Du glauben magst: Die Langlebigkeit zieht sich wie ein roter Faden durch die verschiedensten Religionen und Epochen.

Schaut man sich Erzählungen und Literatur aus früheren Zeiten an, fällt auch hier eines auf: Es tauchen immer wieder unsterbliche Figuren auf. Das Thema Langlebigkeit scheint also nicht nur heute aktuell zu sein: Es beschäftigt die Menschen schon seit Jahrtausenden.

Mit unserem heutigen Stand der Technik und der Forschung waren wir einem langen gesundem Leben wohl noch nie so nah. Was uns aber besonders fesselt: Es ist möglich, dass wir 200 Jahre oder sogar länger leben können. Der Weg dahin ist noch lang, aber wir sind überzeugt, einen Teil dazu beitragen zu können.

Es gibt verschiedene Modelle, die das Älterwerden der Menschen abbilden. Dazu gehört auch die Disengagementtheorie: Diese besagt, dass häusliche Menschen zufriedener altern, wenn sie einen Rückzugsort haben.

Vielleicht hast Du dies schon bei Verwandten oder Bekannten beobachtet: Viele Menschen ziehen sich im Alter zurück. Die sozialen Kontakte und Unternehmungen werden weniger. Oftmals geht dies sogar so weit, dass ältere Menschen ihr Zuhause kaum noch verlassen und am liebsten ganz für sich sind.

Was für Außenstehende oftmals besorgniserregend ist, macht die Betroffenen laut der Disengagement-Theorie aber zufrieden. Der Rückzug von sozialen Kontakten und der Gesellschaft ist gewollt.

Meiner Erfahrung nach scheitert dies allerdings häufig daran, dass die Familie und Freunde die Situation anders bewerten. Sie machen sich Sorgen, weil ein lieber Mensch sein Verhalten verändert und sich zurückzieht. Die Folge sind Versuche, etwas miteinander zu unternehmen oder demjenigen Vorwürfe zu machen.

Laut der Forschung steckt hinter dem Disengagement der Wunsch nach Sicherheit. Ältere Menschen, die sich mit ihrem Alter und dem Tod beschäftigen, sind in vielen Fällen nicht mehr bereit dazu, gesellschaftliche Rollenbilder zu erfüllen. Es findet eine Loslösung statt, damit das Einstellen auf das Lebensende leichter fällt.

Bei diesem Gedanken stockt mir doch kurz der Atem. Ich habe schon einige ältere Menschen beobachtet, die sich genauso verhalten haben. Wieso nehmen wir das einfach so hin? Wieso empfinden wir es als normal, dass wir uns irgendwann auf den Tod einstellen? Es wird akzeptiert und hingenommen.

Das macht mich auch ein Stück weit wütend: Geht es Dir auch so, dass Du dich hin und wieder wie eine Art Rebell fühlst? Tanzt jemand aus der Reihe oder denkt in eine andere Richtung, wird das in unserer Gesellschaft nur in wenigen Fällen akzeptiert.

Wir bei NextVisions sehen das anders: Wir nehmen das Altern, Krankheiten und den Tod nicht einfach so hin. Wir glauben, dass noch mehr auf uns wartet.

Wie wir weiter oben bereits angesprochen haben, ist Langlebigkeit nicht gleich Langlebigkeit. So wie wir das Thema betrachten, ist es eigentlich völlig neu. Denn bislang akzeptieren die Menschen einfach, dass Krankheiten und der Tod eben zum Leben dazu gehören.

Es gibt hier also einen Unterschied: Oftmals beschäftigen sich Forscher mit dem Thema Langlebigkeit unter dem Aspekt, Menschen ein gesundes Älterwerden zu ermöglichen. Wir möchten aber in die Tiefe gehen und uns mit der Frage beschäftigen, wie alt der Mensch tatsächlich werden kann und was passieren muss, damit wir 200 Jahre und älter werden.

Im Laufe der Zeit wurden die Menschen immer älter und ein “Altersrekord” nach dem anderen wurde gebrochen.

Forscher gingen davon aus, dass es eine Obergrenze für das menschliche Leben gibt. Sie stellten die These auf, dass Menschen nicht älter als 115 Jahre alt werden können. Schnell zeigte sich: Diese Annahme ist falsch.

Weltweit sind bereits weit über dreißig Fälle dokumentiert, in denen Menschen über 115 Jahre alt geworden sind. Jeanne Calment ist bislang am ältesten geworden: Die Französin wurde ganze 122 Jahre und 164 Tage alt. Sie starb 1997: Forscher gingen damals davon aus, dass es sich bei Jeanne Calment um eine absolute Ausnahme handelt.

Auch mit dieser Vermutung lagen sie falsch, denn seitdem häufen sich die Fälle von Menschen, die über 115 Jahre alt werden. Dass hier die Grenze für die Langlebigkeit liegt, gilt also als widerlegt.

Hinzu kommt, dass der medizinische Fortschritt auch dazu beiträgt, dass wir länger leben und immer mehr Krankheiten behandeln können.

Durch die steigende Lebenserwartung ergeben sich einige Probleme für unsere Gesellschaft:

• Immer mehr Menschen erkranken an chronischen und altersbedingten Krankheiten.
• In der Folge brauchen viele Ältere eine tägliche oder sogar dauerhafte Betreuung.
• Viele Pflegeeinrichtungen sind schon jetzt völlig überlastet.
• Die Kosten für die Betreuung sind immens hoch und belasten unser Gesundheitssystem zunehmend.

Diese Punkte machen mich nachdenklich. Denn eigentlich ist es doch gut, wenn wir älter werden. Ich wäre unglaublich froh, meine Oma und meine Eltern bis ins hohe Alter um mich haben zu können. Zudem wünsche ich mir für mich selbst natürlich auch ein langes Leben.

So gesehen ist es eigentlich gut, dass diese Probleme jetzt auftreten. Denn sie sind die Gründe dafür, dass geforscht wird. Stell Dir vor, dass Du auch noch im hohen Alter aktiv sein kannst, an keinen altersbedingten Krankheiten leidest und weiterhin ein akzeptierter Teil der Gesellschaft bist.

Ich habe bei mehreren Verwandten erlebt, wie das Altern heute abläuft: Mit zunehmenden Beschwerden nimmt der soziale Status ab. Viele ältere Menschen leben einfach so vor sich hin. Ohne Hoffnung. Ohne jemanden, der sich für ihre Probleme interessiert.

Wie schön wäre es, wenn Du nicht an Demenz erkranken müsstest. Wenn Du Deine Enkel und Urenkel aufwachsen sehen kannst, ohne dabei über Gelenkschmerzen oder Herzprobleme klagen zu müssen. Von diesem Standpunkt aus, sind die oben aufgezählten Punkte gar keine Probleme mehr, sondern eigentlich eher Antreiber, die den Stein ins Rollen bringen.

Wie in vielen wissenschaftlichen Disziplinen gehen auch bei der Langlebigkeits-Forschung die Meinungen stark auseinander. Es gibt verschiedene Thesen, Standpunkte und Theorien.

Aubrey De Grey

Aubrey de Grey ist einer der bekanntesten Altersforscher. Als einer von wenigen nimmt er sogar das Wort Unsterblichkeit in den Mund. Er ist überzeugt davon, dass wir in Sachen Langlebigkeit noch ganz am Anfang der Forschung stehen. Die angesprochenen 115 Jahre in den vorherigen Abschnitten hält er für Unsinn. Er vertritt die Meinung, dass es eine Gesellschaft mit über 1000-Jährigen geben könnte. Na, klingt das wie ein Auszug aus einem Science-Fiction-Film? De Grey, hochgebildeter Bioinformatiker und Biogerontologe, sieht den Schlüssel für ein langes gesundes Leben darin, nicht krank zu werden. Der Alterungsprozess bringt Krankheiten mit sich: Demenz, Herzinfarkte, Parkinson oder Krebs. Hält man diesen Alterungsprozess allerdings auf oder verlangsamt ihn drastisch, birgt das für de Grey große Chancen. Er verdeutlicht das am Beispiel von Parkinson: Die Krankheit, die das Gehirn angreift, betrifft viele Menschen im hohen Alter. Kann man ihren Ausbruch verhindern, lebt der Mensch länger.

Sven Voelpel

Während de Grey in großen Dimensionen denkt und dafür oft kritisiert wird, fokussieren sich andere Forscher auf kleinere Erfolge. Sven Voelpel ist einer der bekanntesten deutschen Langlebigkeits-Forscher. Für ihn ist das Ziel, das menschliche Leben um 20 Jahre zu verlängern. Sein Ansatzpunkt ist, dass wir unser biologisches Alter reduzieren. Wer von innen heraus jung geblieben ist, wird auch länger leben. Es ist also die innere Einstellung, die einen aktiven Einfluss darauf hat, wie alt wir werden. Ich finde, das ist eine wirklich spannende Tatsache. Hinzu kommen genug Bewegung, ausreichend Schlaf und soziale Kontakte. Medizinische Ansatzpunkte wie die von Aubrey de Grey, der auch von Injektionen und Stammzellen-Therapien spricht, sollen uns ein jahrhunderte langes Leben bescheren. Langlebigkeit ist also nicht gleich Langlebigkeit.

Viele Menschen wünschen sich, ein langes gesundes Leben. Was auf der einen Seite natürlich schön ist, stellt unsere Gesellschaft auch vor große Herausforderungen.

Je älter die Menschen werden, desto häufiger haben sie mit Krankheiten zu kämpfen.

Die Behandlung dieser ist mit Kosten verbunden, die unser Gesundheitssystem schon heute stark belasten. Es werden immer mehr Pflegeeinrichtungen benötigt, in denen eine gute Versorgung sichergestellt wird. Gleichzeitig sind immer weniger Menschen bereit, einen Pflegeberuf zu erlernen.

Forscher gehen davon aus, dass sich die Lage in Zukunft zuspitzen wird. Ein weiteres Problem ist, dass das deutsche Rentensystem nicht für eine solche lange Lebensdauer ausgelegt ist. Hundertjährige beziehen 20 Jahre länger Rente als Achtzigjährige.

Schon jetzt können viele ältere Menschen, die ihr Leben lang gearbeitet haben, nicht mehr von ihrer Rente leben.

Es ist ein Ungleichgewicht entstanden: Die Alterspyramide in Deutschland hat sich verschoben. Es gibt mehr ältere Menschen als Jüngere. Die Geburtenzahlen nehmen ab und die Lebenserwartung steigt.

Das wird in Zukunft weitere Auswirkungen in den verschiedensten Sektoren haben. Eine alte Bevölkerung hat beispielsweise eine viel geringere Arbeitskraft. Es wird immer mehr Rentner und viel weniger Menschen in der Arbeitswelt geben. Das wird zu einem deutlichen Einbruch der Wirtschaftsleistungen führen.

Ein anderes Beispiel ist der Wohnraum in Deutschland. Es werden immer mehr Pflegeeinrichtungen benötigt. Ältere Menschen, die noch alleine leben können, sind auf altersgerechte Wohnungen angewiesen. Auch von diesen gibt es in Deutschland nicht genug.

Die Langlebigkeits-Forschung ist so aktuell wie nie zuvor. Die technischen und medizinischen Fortschritte der letzten Jahrzehnte zeigen ganz klar, dass es möglich ist, die Lebensdauer zu verlängern.

Forscher wie Aubrey de Grey sind sich sicher, dass in 15 bis 20 Jahren mit großen Durchbrüchen zu rechnen ist. Bis dahin möchte man Krankheiten wie Krebs, die oft tödlich enden, vollständig besiegt haben.

Zudem sei damit zu rechnen, dass Transplationen weitaus günstiger und somit weiter verbreitet werden. Ein künstliches Herz oder eine künstliche Lunge einzusetzen, wird dann kein Problem mehr darstellen.

Bislang gibt es allerdings noch eine große Hürde: Die finanziellen Mittel für die Forschung stehen nicht in ausreichender Höhe zur Verfügung. Ändert sich das, ist es wahrscheinlich nur noch eine Frage der Zeit, wann Du von Meilensteinen in der Langlebigkeits-Forschung profitieren wirst.

Aubrey De Grey verspricht: Es gibt heute schon Menschen, die über 200 Jahre leben werden. Wenn Du von den kommenden Entwicklungen profitieren möchtest, solltest Du jetzt schon gesünder leben.

Was kannst Du also heute schon tun, um länger gesund zu leben?

Das Beispiel der Blue Zones zeigt: Es gibt äußere Einflüsse, die die Lebenserwartung sowohl positiv als auch negativ beeinflussen.

Neben dem Lebensstil sind es auch die Gene, die einen Einfluss auf die Dauer unseres Lebens haben. Ein Beispiel dafür haben wir bereits angesprochen: Frauen haben auf der ganzen Welt eine höhere Lebenserwartung als Männer. Das liegt teilweise auch an dem Lebensstil von Männern, die oftmals körperlich arbeiten oder vermehrt zu Alkohol greifen.

Frauen haben aber auch einen biologischen Vorteil gegenüber Männern: Forscher nehmen an, dass das X-Chromosom die Ursache dafür ist. Frauen besitzen zwei, während Männer nur eines haben. Hat eines der X-Chromosome einen Defekt, kann dieser durch das andere Chromosom ausgeglichen werden. Damit sind Frauen besser vor Krankheiten geschützt.

Es gibt aber auch genetische Einflüsse, die bei beiden Geschlechtern das Älterwerden beeinflussen. Forscher haben die Gene von Menschen untersucht, die besonders alt geworden sind. Dabei haben sie eine Art Muster erkannt. Sie fanden insgesamt 150 kleine Unterschiede im gesamten Genom, die alle “Superalten” (Menschen über 100) aufwiesen.

Mit diesen Daten ist es also theoretisch möglich vorauszusagen, ob ein Mensch die genetischen Voraussetzungen dazu hat, sehr alt zu werden. Risikofaktoren der Umwelt wie Unfälle können dabei natürlich nicht mit einbezogen werden.

Forscher haben zudem herausgefunden, dass das Gen FOXO3 bei über Hundertjährigen in einer ganz bestimmten Variante vorkommt. Diese wirkt sich nämlich auf die Lebensdauer von Zellen aus und verlängert sie. Wie diese Genvariante genau arbeitet, wird aktuell noch von Forschern untersucht.

Auch wenn es nicht nur ein einzelnes Gen ist, dass die Langlebigkeit beeinflusst, galt diese Entdeckung als echter Durchbruch.

Wenn Du ein langes gesundes Leben führen möchtest, lebst Du genau zur richtigen Zeit.

Es gibt heute genug Produkte, die dem schnellen und ungesunden Altern entgegenwirken und einen gesunden Lebensstil fördern. Die Ernährung ist zweifelsohne ein wichtiger Faktor für eine hohe Lebenserwartung. Übergewicht, viel Fett und Zucker schaden dem Körper und verringern die Lebensdauer.

Wer sich gesund ernährt, wie beispielsweise auch die Menschen in den Blue Zones, führt seinem Körper alle wichtigen Nährstoffe und Vitamine zu, ist vitaler und hat weniger mit Gewichtsproblemen zu kämpfen. Werden Knochen und Gelenke nämlich durch Übergewicht belastet, führt das zu Bewegungseinschränkungen im Alter.

Wer sich wenig bewegt, baut schneller ab und kann soziale Kontakte nur schwer aufrechterhalten. Es findet eine Kettenreaktion statt. Viele Menschen versuchen, mit Nahrungsergänzungsmitteln nachzuhelfen.

Neben Kombipräparaten mit wichtigen Vitaminen und Nährstoffen kommen auch immer mehr “Wundermittel” auf den Markt. Sie versprechen, DNA zu reparieren oder altersbedingte Krankheiten zu verhindern. Dass viele Menschen ein langes gesundes Leben anstreben, hat natürlich auch die Industrie mitbekommen.

Viele Unternehmen bringen Mittel auf den Markt, die ein langes Leben versprechen und dafür viel Geld verlangen. Wenn Du Deinem Körper etwas Gutes tun möchtest, solltest Du nur zu vertrauenswürdigen Präparaten greifen.

Prüfe, wer der Hersteller ist und welche Stoffe enthalten sind. Es gibt nämlich durchaus Nahrungsergänzungsmittel, die gut für dich und deinen Körper sind. Beschäftige dich mit dem Thema und finde heraus, welche Vitamine für dich zum Beispiel gut wären.

Ausreichend Schlaf ist sehr wichtig für unseren Körper und unser Wohlbefinden. Wenn Du schläfst, erholt sich Dein Körper uns von den Strapazen des Tages. Dein Geist kommt zur Ruhe, während Dein Körper heilt und Deine Zellen arbeiten. Die T-Zellen, die für unser Immunsystem zuständig sind, können nur dann richtig arbeiten, wenn Du ausreichend Schlaf bekommst.

Es handelt sich dabei um T-Lymphozyten, die Teil der weißen Blutkörperchen sind. Werden unsere Zellen beispielsweise von einem Virus befallen, spüren sie diese auf und zerstören sie. Dadurch wird eine weitere Ausbreitung verhindert. Sie tragen also einen wichtigen Teil dazu bei, unseren Körper vor Krankheiten zu schützen.

Untersuchungen haben gezeigt, dass ein fester Schlaf-Rhytmus einen Einfluss auf die erhöhte Lebenserwartung hat. Wer zu wenig schläft, hat sogar ein höheres Risiko, früher zu sterben.

Wenig Schlaf kann Folgen haben: Übergewicht und ein höheres Risiko für Herzinfarkte gehen mit Schlafmangel einher. Auch das Risiko an Diabetes zu erkranken, wird durch zu wenig Schlaf erhöht.

Das zeigt sich auch bei den Bewohnern der Blue Zones: Sie nehmen sich die Zeit, ausreichend zu schlafen. Sie schlafen länger als acht Stunden und geben dem Körper somit ausreichend Zeit zu regenerieren. Gleichzeitig beobachten Forscher, dass Krankheiten wie Diabetes oder Übergewicht in den Blue Zones weitaus weniger häufig auftreten.

Ein weiterer Faktor, der sich negativ auf die Lebenserwartung auswirkt, ist Stress. Wenn Du dauerhaft unter Strom stehst und nie zur Ruhe kommst, schadest Du Deinem Körper nachhaltig. Das Risiko einen Herzinfarkt zu erleiden oder an Lungenkrebs zu erkranken, steigt durch chronischen Stress enorm.

Vor allem Männer scheinen davon betroffen zu sein. Gestresste Männer haben ein dreimal höheres Risiko früher zu sterben, als weniger gestresste Männer.

Hättest Du gedacht, dass es einen direkten Zusammenhang zwischen Glück und Langlebigkeit gibt? Immer wieder liest man, dass glückliche Menschen länger leben. Ist das tatsächlich so?

Die Forschung ist sich sicher: Ja, wer glücklich ist, der lebt länger. Dies ist zwar eine recht allgemeine Aussage, sie trifft aber in vielen Fällen zu. Die Frage ist: Was macht Menschen glücklich und hat Glück auch einen Einfluss auf die Langlebigkeit?

Ob ein erfülltes Familienleben oder Wohlstand – viele Glücksfaktoren gehen Hand in Hand mit einer erhöhten Lebenserwartung. Wer glücklich verheiratet ist, Kinder und vielleicht sogar Enkel hat, genießt enge soziale Kontakte. Zudem gehen Großeltern gerne mit ihren Kindern an die frische Luft und bleiben bei regelmäßigen Spaziergängen fit.

Wer großen Wohlstand genießt, kann sich hingegen verstärkte Ruhepausen gönnen und hat die finanziellen Mittel, Produkte aus der Region zu kaufen und gesund zu leben. Zudem ist der Zugang zur medizinischen Behandlung gesichert. Gleichzeitig denke ich, dass Menschen, die viel Geld besitzen, sich als glücklich bezeichnen.

Diese zwei Beispiele zeigen: Faktoren, die uns glücklich machen, tragen auch einen großen Teil zu einer hohen Lebenserwartung bei. Wer unglücklich ist, weil die körperliche Arbeit Tag für Tag schwerer fällt, grübelt und sorgt sich mehr. Wer sich dauerhaft sorgt und deshalb unter Stress steht, schadet dem Körper, was wiederum zu einer niedrigeren Lebensdauer führen kann.

Wie das Beispiel der Blue Zones zeigt , sind soziale Kontakte ein wichtiger Faktor für die höhere Lebenserwartung. Studien untermauern diese Annahme: Wer auch im Alter noch viele Kontakte hat, lebt länger.

Wer hingegen einsam ist, ist unglücklich, macht sich viele Gedanken oder verliert seinen Lebenswillen. Hier zeigt sich, dass die innere Verfassung ebenso wichtig ist, wie viele andere Faktoren. Wer auch im Alter noch ein erfülltes Leben führt, freut sich auf alles, was noch kommt.

Das führt zu einer vitalen Grundhaltung, die sich automatisch auch auf die Gesundheit überträgt. Menschen um sich zu haben, zu denen eine enge Bindung besteht, wirkt sich positiv

Im Rahmen dieses Beitrags beschäftigen wir uns intensiv mit den Themen Langlebigkeit, Älter werden und der Lebenserwartung. Hier die wichtigsten Fragen in Kürze.

Es gibt keine allgemeingültige Definition, ab welchem Alter man als langlebig gilt. Die WHO hat allerdings festgelegt, dass ihrer Meinung nach Menschen ab 90 als langlebig gelten. Menschen, die über 100 sind werden als Centenarian bezeichnet, wer über 110 Jahre alt wird, darf sich selbst Supercentenarian nennen. Wissenschaftler wie Aubrey de Grey denken aber in anderen Dimensionen: Sie sagen uns ein Leben von über 200 Jahren voraus. Es kommt also immer ganz darauf an, von welchem Blickwinkel aus du das Thema Langlebigkeit betrachtest.

Ob der Mensch zwingend sterben muss, ist unter Forschern heiß diskutiert. Viele sind der Meinung, dass es keine biologischen Gründe dafür gibt, dass Menschen sterben. Ob die Forschung dies allerdings ermöglichen kann und wann das geschehen wird, ist aus heutiger Sicht noch nicht abzusehen.

Viele Forscher träumen aber davon, die Unsterblichkeit zu ermöglichen. Wir können also darauf gespannt sein, wann diesbezüglich die ersten Durchbrüche erzielt werden.

Die Forschung kann keine konkrete Antwort auf die Frage geben, wie alt Menschen werden können. Es wurden immer wieder Grenzen festgelegt, die dann allerdings doch erreicht wurden. Der bislang älteste Mensch wurde 122 Jahre alt – wie alt Menschen darüber hinaus werden können, ist nicht erwiesen.

Glaubt man Wissenschaftlern wie Aubrey de Grey können wir Menschen auch weit über 200 Jahre alt werden. Derzeit liegt der Fokus genau auf diesem Aspekt.

Für die Forschung ist der erste Schritt für ein längeres Leben das Eliminieren von Krankheiten. Viele Menschen sterben an Krebs oder Parkinson. Werden diese tödlichen Krankheiten heilbar, rettet dies eine Menge Menschenleben. Der nächste Schritt ist, den Alterungsprozess zu verlangsamen und irgendwann sogar komplett aufzuhalten.

Ja, Du hast einen Einfluss auf Deine Lebenserwartung. Du verlängerst diese indem Du Dich gesund ernährst, Dich ausreichend bewegst und Dir genug Schlaf gönnst. Gleichzeitig solltest Du auf Stress, Alkohol und Rauchen verzichten.

Zudem haben zahlreiche Beispiele gezeigt, dass Menschen, die lange leben, das Gefühl haben, gebraucht zu werden. Sie haben also noch eine Mission in ihrem Leben und Gründe, jeden Morgen aufzustehen.

Ich freue mich jeden Morgen darauf, mit meinem Partner zu frühstücken, am Nachmittag Zeit mit Freunden zu verbringen oder einem Hobby nachzugehen. Dass ich damit aktiv dazu beitrage, mein Leben zu verlängern, war mir bislang auch nicht klar.

Die Langlebigkeits-Forschung schläft nicht: Viele renommierte Forscher beschäftigen sich seit Jahren mit dieser Disziplin und stellen regelmäßig neue Erkenntnisse vor. Wenn Du Dich darüber informieren möchtest, solltest Du verschiedene Forscher und Quellen im Blick behalten.

In diesem Artikel haben wir die Aubrey de Grey und seine Arbeit bereits kurz vorgestellt. Er hat die SENS Foundation gegründet, die das Ziel hat, Alterskrankheiten auszurotten. Diese Non-Profit-Organisation wird von verschiedenen hochkarätigen Forschern betrieben und stellt auf ihrer Website und bald auch auf dem dazugehörigen Blog regelmäßig neue Ergebnisse vor.

De Grey selbst hat 2010 ein Buch mit dem Namen “Niemals alt! So lässt sich das Altern umkehren. Fortschritte der Verjüngungsforschung” veröffentlicht. In diesem präsentiert er seine bisherigen Ergebnisse und Ansichten.

Eine gute Informationsquelle ist zudem das Buck Institute, das sich ebenfalls mit einem langen und gesunden Leben beschäftigt. Auf der Website werden nicht nur aktuelle News zusammengetragen, sondern auch wichtige Events zum Thema Longevity vorgestellt. Diese finden teilweise auch online statt.

Josh Mitteldorf ist ebenfalls ein renommierter Forscher in Sachen Langlebigkeit. Seit über 30 Jahren widmet er sich dem Thema. Er betreibt einen Wissenschaftsblog, auf dem er regelmäßig neue Artikel von sich veröffentlicht.

Auch David Sinclair ist Experte auf dem Gebiet des Älterwerdens: In seinem Buch “Lifespan: Why We Age – and Why We Don’t Have To” beschäftigt er sich mit dem Aufhalten des Alterungsprozesses. Ähnlich wie Aubrey de Grey ist auch Sinclair davon überzeugt, dass die Forschung das Altern aufhalten kann.

Die Forschung zur Langlebigkeit kann nur dann bahnbrechende Durchbrüche erzielen, wenn dafür auch ausreichend Gelder zur Verfügung stehen. Solange sich dieses aktuelle Problem nicht löst, wird es für Wissenschaftler sehr schwer, wirklich weiterzukommen. Unterstützt Du nextvisions, dann unterstützt du auch die Forschung, die uns einen Schritt näher an ein Leben von über 200 Jahren bringen kann.

Die Menschen müssen außerdem aufwachen. Sie nehmen es einfach hin, dass sie irgendwann an altersbedingten Krankheiten leiden und sterben. Ich finde es unfassbar, dass nur die wenigsten Menschen bislang danach streben, länger zu leben. Nur, wenn wir alle 200 Jahre und älter werden wollen, kann es mit der Forschung auch wirklich voran gehen.