Dear Moon: SpaceX schickt 2023 erstmals Touristen auf den Mond

Dear Moon: SpaceX schickt 2023 erstmals Touristen auf den Mond

DearMoon ist ein Weltraumprojekt, bei dem acht Touristen sechs Tage lang ins All geschickt werden. Finanziert wird der Raumflug vom japanischen Unternehmer Yusaku Maezawa.

Würdest du gerne zu denen gehören, die im ersten Weltraum-Hotel Urlaub machen? Leuchtende Sterne, ein Blick in die Weiten der Galaxie und eine Erfahrung, die deine Perspektive aufs Leben völlig verändert. Der erste Tourist in der Menschheitsgeschichte, der auf dem Mond landet.

Aus einem Traum wird Wirklichkeit. Im Jahr 2023.

In der Raumfahrt wird damit ein großes Stück Geschichte geschrieben.

Erfahre in diesem Artikel, was sich hinter dem Live-Spektakel des Jahrhunderts verbirgt und wer die Tickets für einen Flug zum Mond kostenlos ergattert hat.
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Weltraum-Tourismus: Per Los ins Weltall - Rundreise um den Mond zu verlosen


Weltraumtourismus wird schon bald real. Dafür sorgt Elon Musk mit seinem Raumfahrtunternehmen SpaceX. 2023 (wahrscheinlich nicht vor 2025) sollen die allerersten Touristen im unternehmenseigenen Starship-Raumschiff um den Mond fliegen.

Alle neun Tickets für den Jungfernflug sind bereits verkauft.

Der nicht weniger visionäre Käufer ist der japanische Kunstsammler und Unternehmer Yusaku Maezawa. Was ihn zu diesem kostspieligen Kauf bewegt hat?

Er möchte daran erinnert werden, wie großartig unser Planet ist und er erhoffe sich mit der Reise den nötigen Antrieb, weiter über sich hinauszuwachsen. An Antriebsenergie wird er sicherlich nicht zu kurz kommen.

Das Unglaubliche an seinem Vorhaben ist noch eine ganz andere Sache: Acht der Tickets hat der japanische Milliardär in den Lostopf geworfen. Tatsächlich konnten sich bis zum 14. März 2021 Künstler im weitesten Sinne (dazu zählen auch Influencer) aus der ganzen Welt bewerben, um ihn auf seiner Reise zu begleiten. For free.

Bekannt ist das Vorhaben unter dem Namen dearMoon. Die Chancen sind groß, dass es als Kunstprojekt der Extraklasse in die Geschichte eingehen wird.

Einmal zum Mond bitte – Die dearMoon Crew macht sich bereit


Wer die glücklichen Gewinner sind, das ist kein Rätsel mehr. Die Namen der ersten dearMoon-Crew werden der Öffentlichkeit auf der Website von dearMoon präsentiert:
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Auf der Missions-Website dearmoon.earth konnten sich bis zum 14. März 2012 insgesamt acht mutige und mindestens genauso visionäre Erdbewohner für einen kostenfreien Flug um den Mond bewerben. Maezawa erhoffte sich davon, am Ende einen bunten Mix aus Musikern, Filmemachern, Fashion-Designern, Architekten, Fotografen, aber auch Influencern mit hohen Follower-Zahlen und Menschen, die sich zum Künstler berufen fühlen, in der Dear Moon Crew zu vereinen.

Bewerben konnte sich jeder, der sich für die Mission berufen fühlt, ein Team-Player ist und die Reise nutzen möchte, um die Erfahrung anschließend in einem besonderen Kunstprojekt mit dem Rest der Menschheit zu teilen.

Nach der Auswahl folgte eine intensive Vorbereitungs- und Trainingsphase bis zum Abflug im Jahr 2023. Es müsste also bald soweit sein.

Chris hat sich so was von beworben. 🥳 Leider wurde nix draus. Noch nicht. Vielleicht beim nächsten Mal.

Elon Musk: Zwischen Wahnsinn und Realität


Was das wohl für ein Gefühl sein muss, wenn man aufwacht, einen frischen Kaffee brüht und sich an die Arbeit macht, um das Weltall für Touristen zugänglich zu machen.

Unvorstellbar? Nicht für Elon Musk.

Er ist Wahnsinniger, Visionär und Realist in einem. Seine Visionen sind bahnbrechend, die Fortschritte seines Raumfahrtunternehmens SpaceX vielversprechend.

Dabei glaubt Musk nicht nur an den Erfolg, sondern auch daran, dass Raumfahrt möglichst nachhaltig, ressourcenschonend und kostengünstig machbar ist.

Flugtickets zu “Schnäppchenpreisen” sollen in Zukunft dank wiederverwendbarer Raketen angeboten werden, sodass Weltraum-Tourismus für die Menschheit kein Wunschdenken bleibt.

Musks dearMoon-Projekt ist nur der nächste Meilenstein zur Verwirklichung des wahnsinnig fortschrittlichen Vorhabens.

Das private US-Raumfahrtunternehmen SpaceX


Den Grundstein für sein aufstrebendes Raumfahrtunternehmen SpaceX setzte Elon Musk im Jahr 2002. Mit einem Teil seines Paypal-Vermögens verwirklichte er den Bau eines Flugkontrollzentrums und im Jahr darauf einer Raketen-Testanlage.

Innerhalb nur weniger Jahre schaffte es SpaceX, zu einem der wichtigsten Versorger der Internationalen Raumstation ISS zu werden. Und das, obwohl die meisten davon überzeugt waren, dass ihn sein Vorhaben in den finanziellen Ruin treiben würde.

Wo viele aufgeben würden, ließ sich Elon niemals den Glauben nehmen. Auch nicht, als er fast sein gesamtes Vermögen einsetze, um eine Rakete zu entwickeln, deren Prototypen einer nach dem anderen explodierten.

Mit dem letzten Prototypen schaffte er dann den Durchbruch.

Als ob das nicht schon filmreif genug wäre, klopfte kurz darauf die NASA bei Elon an. Mit einem riesigen Auftrag in der Tasche. Was denn sonst.

Ein kleiner Abriss aus der weiteren Erfolgsgeschichte: 2017 sicherte sich SpaceX den Titel als weltweiter Marktführer bei Satellitenstarts. Seit 2020 führt SpaceX im Auftrag der NASA bemannte Flüge zur ISS durch und seit 2021 testweise die ersten kommerziellen Weltraumflüge.

Technische Infrastruktur, um sicher ins Weltall zu fliegen


Was braucht es eigentlich alles, um sicher ins Weltall und wieder zurück zu fliegen?

Wir haben einmal zusammengestellt, welche Start- und Lande-Einrichtung, Raketen und sonstige technische Infrastruktur benötigt werden – damit du in Zukunft mit einem beruhigten Gefühl den Start einer Weltraumrakete verfolgen kannst.

Start- und Lande-Einrichtung


Seit der Gründung von SpaceX befindet sich in Hawthorne/Kalifornien der Unternehmenssitz und zugleich das Flugkontrollzentrum des privaten US-Raumfahrunternehmens.

Eine Testanlage für Raketentriebwerke wurde 2003 in McGregor/Texas eingeweiht, innerhalb derer die Raketen-Technologien entwickelt und auf Herz und Nieren geprüft werden.

2014 fiel der Startschuss für die Errichtung eines eigenen Weltraumbahnhofs. Fortan sollen dort sämtliche Entwicklungen, Tests und Starts stattfinden. Bis dato werden hierfür Flächen im Cape Canaveral AFS, bei der Vandenberg Air Force Base oder auf schwimmenden Plattformen im Atlantik oder Pazifik genutzt.

Falcon-Raketensystem


Bekannt wurde SpaceX mit seiner Falcon 9-Rakete, die ein modifiziertes Raketensystem der Falcon 5 ist.

Im Rahmen eines Wettbewerbs der NASA zur Versorgung der ISS sicherte sich SpaceX mit diesem Falcon-Raketensystem die vielversprechende Zusammenarbeit und hob sich damit von etablierten Weltraumunternehmen ab.

2012: Erster Flug zur ISS erfolgreich durchgeführt. Die Rakete kehrte sicher aus dem All zurück und landete, wie geplant, an ihrem Ausgangspunkt.

Einen großen Meilenstein in der Geschichte der Raumfahrt stellte vor allem die Wiederverwendbarkeit der einzelnen Raketenteile dar.

2018: Erster Testflug der Trägerrakete erfolgreich durchgeführt Mit der neu entwickelten Falcon Heavy-Rakete verfügt SpaceX über die leistungsstärkste Trägerrakete weltweit. Entgegen der ursprünglichen Planungen soll die Falcon Heavy jedoch nur für unbemannte Missionen verwendet werden und nicht in Kombination mit der Dragon 2 Kapsel für bemannte Flüge dienen.

Dragon 2 und Crew Dragon Raumschiffe


Dragon 2 und Crew Dragon sind die aktuellen wiederverwendbaren Raumschiffe des privaten US-Raumfahrtunternehmens SpaceX. In Kombination mit einer Falcon 9-Trägerrakete sind sie voll funktionsfähig. Das Crew Dragon Raumschiff ist für den Transport von Raumfahrern, das Cargo Dragon für den Frachttransport, ins All gedacht. Die ersten bemannten Flüge einer Crew Dragon waren bereits erfolgreich. Der erste Cargo-Flug soll Ende des Jahres stattfinden.

Starship (vorher: Big Falcon Rocket)


Starship und Super Heavy bezeichnen die oberen und unteren Raketenstufen eines zukünftig vollständig wiederverwendbaren Raketensystems, das Rakete und Raumschiff zugleich ist.

Mit diesen neuen Entwicklungen möchte SpaceX seine Raumfahrt-Flotte komplett überholen. Sämtliche Missionen, die bisher von Falcon 9 und Falcon Heavy geflogen wurden, sollen dann ausschließlich mit dem Starship-Raketensystem durchgeführt werden: Satellitenstarts, Versorgungsflüge und zukünftig auch bemannte Missionen zum Mond und Mars. Schwerere Nutzlasten, wesentlich günstigere Betriebskosten und ausgeklügeltere Technologien sind einige der Gründe für die Innovationsarbeit.

Der erste Weltraumtoursimus kurz vor Anbruch: Bist du dabei?

Die Verwirklichung von Weltraumtourismus steht kurz bevor. SpaceX hat dafür den Grundstein gelegt und hört nicht auf, sich an visionären Zielen zu übertreffen. 2023 wird es dann tatsächlich soweit sein und der allererste touristische Rundflug um den Mond mit Künstlern aus aller Welt wird Realität. Auf unserem Instagram Kanal diskutieren wir das Thema Weltraumtourismus. Lass uns wissen, ob du gerne ins Weltall fliegen würdest, um dort Urlaub zu machen?

Häufig gestellte Fragen zur dearMoon-Mission