Weltraumtourismus: Dein nächster Urlaub im Weltall

Weltraumtourismus: Dein nächster Urlaub im Weltall

Sehnst du dich manchmal nach Abwechslung vom Alltagstrott und einem Erlebnis, das den stressigen Alltag vergessen lässt? Wie wäre es, wenn du deinen Urlaub in Zukunft an einem anderen Ort verbringen würdest? Zum Beispiel im All. Tatsächlich gibt es Reiseanbieter, die schon bald Urlaub in der Galaxie ermöglichen wollen.
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Was ist Weltraumtourismus?


Es gibt kaum noch einen Flecken Erde, das nicht schon von Millionen von Menschen bereist wurde. Reisen ist wahrscheinlich DIE Lieblingsbeschäftigung – sei es zur Erholung, aus beruflichen Gründen, um die Entdeckerfreude zu befriedigen, zum kulturellen Austausch u.v.m.

So selbstverständlich wie an beliebige Orte der Erde reisen zu können, soll künftig ein Trip ins All werden. Und das nicht nur für millionenschwere Manager mit vollem Portemonnaie, sondern für eine breite Schicht der Bevölkerung.

Grenzen werden damit gesprengt, Möglichkeiten und neue Abenteuer eröffnet.

Dass all das keine Hirngespinste oder Kindheitsträume bleiben, dafür sorgen kapitalkräftige Macher, Denker und Visionäre von morgen. Welche das sind, das erfährst du, wenn du weiterliest.

Fest steht: Diese Entwicklung wird nicht nur die Tourismusbranche revolutionieren, sondern auch deine Sicht auf die Welt. Die ersten Tickets für private Welt(raum)reisen sind bereits verkauft – wann schlägst du zu?

Unterschied zu interstellaren Reisen


Ein Flug in den Weltraum kommt einem netten Kurztrip an den Bodensee gleich, wenn du interstellare Reisen mit Weltraumtourismus vergleichst. Interstellare Reisen reichen in ein Gebiet des Weltraums, das fern aller bekannten Sterne ist – anders als beim interplanetaren Raum, in dem sich der Weltraumtourismus abspielt.

Das Ziel von interstellaren Reisen ist es, andere Sternensysteme zu erreichen. Das dauert extrem lange, wofĂĽr hochkomplexe Technologie notwendig ist. Unbemannte Raumfahrzeuge haben bislang ganze 40 Jahre gebraucht, um ĂĽberhaupt an die Schwelle zum interstellaren Raum zu gelangen. Da wird Reisen schon zur Lebensentscheidung.

Was genau kannst du im Weltall-Urlaub tun?


Allein der Hinflug ist ein Erlebnis für sich. In der Passagierkapsel wirst du per Senkrechtstart mit einer Raketengeschwindigkeit von rund 0,8 km/s bzw. 28.000 km/h in die Höhe geschossen.

Nach rund 80-100 Kilometern wird die Kapsel, in der du mit einigen anderen Weltraumtouristen und -piloten sitzt, abgekoppelt. Dann kommst du in den Genuss des Schwebens und riesige Panoramafenster eröffnen dir einen Blick auf die Erde, wie du sie noch nie gesehen hast. Atemlos bist du höchstens nur deshalb, weil du so überwältigt und fasziniert von dem bist, was sich vor deinen Augen offenbart.

Hast du dich für einen Kurztrip entschieden, dann geht es in der Raumkapsel per Fallschirm wieder abwärts in Richtung Erdboden. Adrenalin bis zum Schluss ist garantiert. Willst du noch einen drauf setzen, dann reservierst du am besten vorher ein Zimmer im ersten Weltall-Hotel. Klingt abgespaced? Spacig wird es mit Sicherheit aussehen, aber was nach Science-Fiction klingt, soll 2027 eröffnet werden. Du kannst also schon mal eine Packliste für deinen Koffer schreiben.

Unternehmen und geplante Projekte


Einige Raumfahrtunternehmen arbeiten mit vollem Einsatz daran, touristische Reisen für die Masse kostengünstig anbieten zu können:

SpaceX und Dear Moon


Er weiß, wie man Fans für sich begeistert: Tesla-Gründer Elon Musk. Bei einem unbemannten Testflug ins All setzte er einfach einen dummy ins Cockpit und beförderte ihn mitsamt eines Tesla Roadsters in schwindelerregende Höhen.

Sein Raumfahrtunternehmen SpaceX weiß aber nicht nur, wie man öffentlichkeitswirksam Marketing betreibt. Regelmäßig transportierten SpaceX Raketensysteme schwere Lasten zur internationalen Raumstation ISS.

Als ob das nicht genug wäre, steht eines der außergewöhnlichsten Weltraum- und Kunstprojekte bevor. 2023 soll der japanische Milliardär Yuasku Maezawa zusammen mit einer Gruppe von bis zu acht Künstlern eine Runde um den Mond drehen. Bekannt ist das Vorhaben unter dem Namen #dearmoon, das für ordentlich Medienrummel sorgt.

Nicht zuletzt verfolgt Musk eine seiner größten Visionen: die Besiedlung des Mars. In den kommenden 50 bis 100 Jahren sollen Menschen dauerhaft auf dem Roten Planeten leben können, so sein Plan. Wir dürfen gespannt sein.

Blue Origin


Beim Wettlauf ins All lässt sich Amazon-Gründer Jeff Bezos von Blue Origin nicht abhängen. Er trumpft damit auf, dass touristische Flugreisen künftig nicht “nur” in den Weltraum, sondern bis zum Mond möglich sein sollen.

Bislang fanden ausschließlich unbemannte Flüge zum Mond statt, doch das soll sich bald ändern. Am 20. Juli 2021 fand der erste bemannte Flug mit der Passagier-Rakete “New Shepard” statt.

Man konnte damals einen der begehrten Plätze ersteigern. Die Live-Auktion fand am 12. Juni 2021 statt. Mehr Infos zum New Shepard Projekt findest du auf der Website von Blue Origin

Mit seinem ersten bemannten Flug setzte Bezos ein Denkmal als einer der wichtigsten Wegbereiter in ein goldenes Zeitalter des Weltraumtourismus.

Was laut seinen Plänen darauf folgt: die Besiedlung des Mondes – was sonst!?

Gateway Foundation


John Blincow ist der Mann, der sich auf die Fahnen geschrieben hat, im Jahr 2027 das erste Hotel im Weltall zu eröffnen. Er ist der Leiter der Gateway Foundation, die Forschern und Touristen den Aufenthalt und Urlaub im All ermöglichen wollen.

Die Bauarbeiten an der sog. Voyager Station sollen 2025 starten. Schicke Hotelsuiten, stilvolle Bars und Restaurants sowie galaktische Fitness- und Wellnessangebote im Weltraum-Stil. Gewichte stemmen wird nie einfacher gewesen sein – der Schwerelosigkeit sei Dank.

Was denkst du: Welche Weltraum-Sportart wird es zum Durchbruch schaffen und der Renner sein?

Einmal abgesehen von den Möglichkeiten überirdischer (Sport-)Aktivitäten wird ein Hotelaufenthalt allein wegen des einzigartigen Designs einen Besuch wert sein. Gigantisch und luxuriös wird es sein, aber schau selbst: Gatewayspaceport.com und gatewayspaceport.com/vera.

Virgin Galactic


Mit an vorderster Front für die zeitnahe Verwirklichung des Traums vom Weltraumtourismus kämpft der britische Geschäftsmann und Milliardär Sir Richard Branson. Mit seinem Weltraumunternehmen Virgin Galactic möchte er das All für die Menschheit zugänglich machen. Daher feilt er unentwegt an der entsprechenden technischen Infrastruktur und seiner Raumfahrtflotte.

Einige prominente Fluggäste haben sich schon frühzeitig ein Ticket für einen touristischen Flug in den Weltraum gesichert – darunter Leonardo DiCaprio und Justin Bieber. Fehlst nur noch du.

Weltraumtourismus - Kosten


Was ein Urlaub im Weltraum kosten wird, ist noch unklar. Aber so viel steht fest: Für den Jungfernflug mit Virgin Galactic und Blue Origin muss man stattliche 250.000 US-Dollar hinlegen. Um für den Weltraum-Urlaub nicht gleich eine Hypothek auf die Eigentumswohnung aufnehmen zu müssen, gibt es eine gute Nachricht: Der Ticketpreis soll bis 2030 drastisch sinken, sodass sich möglichst viele Menschen das besondere Urlaubserlebnis leisten können.

Laut Branson ist die Rede von 450.000 US-Dollar pro Flug. SpaceX hält sich, was den Ticketverkauf angeht, noch zurück. Für einen 3-tägigen Hotelaufenthalt in der Voyager Station musst du zunächst 5 Millionen US-Dollar hinlegen. Die Verantwortlichen der Gateway Station sprechen davon, die Kosten schnellstmöglich deutlich zu reduzieren.

Urlaub im Weltraum – bald ist es soweit


Urlaub im Weltraum, fern von jeglichem Alltagstrott und Arbeitsstress. Bald schon ist es soweit, der Urlaub in weiter Ferne bleibt nicht nur ein Traum. Die Entwicklungen und Herausforderungen sind komplex, doch ganz offensichtlich nicht unlösbar. Weltraumtourismus für die Menschheit möglich und leistbar zu machen ist das Ziel vieler Querdenker, Visionäre und Macher. Wer das ist und worauf du dich einstellen kannst, weißt du jetzt. Nun liegt es an dir, was du daraus machst.